Apple hat es doch tatsächlich geschafft: Der Unterpunkt in iTunes heißt endlich »Liedtext«.
Apple hat es doch tatsächlich geschafft: Der Unterpunkt in iTunes heißt endlich »Liedtext«.
Denn wer die deutsche Sprache beherrscht, wird einen Schimmel beschreiben und dabei doch das Wort »weiß« vermeiden können.
~Kurt Tucholsky
Ich muß krank sein. Anders kann ich mir nicht erklären, daß ich mich auf den Frühling freue.
Das hätte mir aber ruhig mal jemand sagen können.
Neben etwas unerfreulichem gibt es für mich heute auch etwas erfreuliches:
bei der grossen iTunes X-Mas Verlosung im letzten Click&Buy Newsletter
wurden Sie als gluecklicher Gewinner eines Musik-Gutscheines ermittelt.
Durch Eingabe Ihres persoenlichen Zugansgscodes erhalten Sie fuenf
Gratis-Downloads Ihrer Wahl bei iTunes. Einfach Code eingeben,
Lieblingstitel downloaden und geniessen.
Ja, nur fünf Euro, aber was soll’s?!
Mein iPod hängt. Er zeigt nur noch den Sie-hören-Bildschirm an, und nichts tut sich. Und ich meine gar nichts.
Jetzt ist guter Rat teuer. Ich dachte daran ersteinmal zu warten, bis der Akku leer ist. (Ich hoffe, daß er dann wieder anspringt.) Ich würde nämlich nur ungern zurück zum Kaufhof damit.
Aber ich bin zuversichtlich.
Nachtrag (Donnerstag, um 09:36 Uhr):
Mein Plan scheint aufgegangen. iTunes hat ihn aktualisiert, und er wird im Moment geladen.
Nachtrag (Freitag, um 15:26 Uhr):
Wunderbar, er läuft wieder problemlos.
Schwedische Internetbenutzer haben die Piratenpartei gegründet. Sie wollen gegen das Urheberrecht vorgehen, das den einfachen Tausch von Dateien kriminalisiere. Auch gegen die Speicherung von Verbindungsdaten und Patente auf Software tritt die neue Partei ein.
Das sind die Momente, in denen ich bedaure kein Schwede zu sein. Das ist nämlich glatt mal eine Partei, die zu wählen sich lohnte.
[via: TP - Schwedens Piraten nehmen Urheberrecht ins Visier]
Mir muß mal einer erklären, was in den Köpfen der Autoren von Sprachlehrbüchern vorgeht. Es ist immer dasselbe. In den ersten Lektionen stehen die Vokabeln in den Vokabellisten immer ohne jede Information zur weiteren Flexion.
Beispiel aus dem Isländischlehrbuch, Lektion 1: »ber 3. sg präs v. bera trägt«. Schön, damit kann ich den Lektionstext übersetzen, aber zum lernen taugt das so nicht. Ich darf also erstmal im Wörterbuch bzw. in der Wörterverzeichnis am Ende des Lehrbuches nachschlagen, und finde dann dort alle Informationen: »bera st IV«.
Wurden dann später die jeweilige Flexion behandelt, erzählt einem das Lehrbuch dann stolz, daß ab jetzt bei den entsprechenden Wörtern die Informationen stünden. Ja wunderbar. Ich darf also nochmals aller vorhergehenden Lektionsvokabeln nachschlagen und nachlernen.
Ich bin doch nicht der einzige, der das gerne von Anfang an lernen möchte, auch wenn ich noch nicht weiß, wie die Flexion im Detail aussieht. Aber ich komme um das Nachschlagen nicht herum: entweder vorher oder nachher. Da kann man sich die Vokabellisten eigentlich gleich sparen.
Ja, es ist war: Ich habe mir eine Ausgabe des HdR in der Krege-Übersetzung gekauft. (Für dadurch verursachte Weltuntergänge, Sinnfluten und Heuschreckenplagen möchte ich an dieser Stelle schon einmal um Entschuldigung bitten: Es tut mir wirklich leid.)
Die Gründe sind schnell genannt. Ich glaube, daß man als deutscher Tolkienist beide Übersetzungen haben sollte. Und ich plane ohnehin mir jeweils eine Übersetzung des Buches in jeder Sprache zuzulegen, die ich spreche. (Die isländische soll besonders reizvoll sein.) Außerdem sind zwanzig Euro für ein gebundenes, über zwölfhundert Seiten starkes, mit Landkarten versehenes und schön aufgemachtes Buch fast schon geschenkt.
Gelesen habe ich es noch nicht; das wird erst im Laufe des Jahres erfolgen. Bisher kann ich also erst etwas über die Aufmachung sagen, und die ist mehr als gelungen. Das gesamte Buch ist in Rot gehalten mit Ausnahme des zweiten Leinenbändchens, das gold ist. Es gibt einige schlicht gestaltete Bilder, die teilweise gleich die halbe Doppelseite zieren. Die Initialen haben im selben Stil gehaltene Hintergrundbilder.
Die Schrift ist zweckdienlich. Ich habe zwar nur einen kurzen Abschnitt gelesen, kann mir aber gut vorstellen, daß die Schrift auf die Dauer die Augen sehr anstrengt.
Was gibt es noch zu sagen? Das Buch ist mit rotem Leinen bespannt. Die beiden Karten (Gondor und der Nordwesten Mittelerdes) sind die gleichen wie in den dreibändigen Carroux-Ausgaben. Hier sind sie jedoch nicht ins Buch geklebt, sondern stecken in einer Kunststofflasche am Ende des Buches.
Soweit also ein sehr schönes Buch, aber … es ist die Krege-Übersetzung. Ich habe, wie gesagt, nur einen kurzen Abschnitt (Faramir fragt den Vorsteher der Häuser der Heilung und Merry nach Eowyn aus.) gelesen, aber daß Krege darin »Lady of Rohan« mit »Jungfrau von Rohan« übersetzt, ist kein gutes Zeichen.
Na ja, wir werden sehen.