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    Ich wollte es nur gesagt haben.

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    Wir beide haben da ein massives Problem. Ich habe mir bei Deinem Service vor ein paar Monaten einen Account zugelegt, mir den Client runtergeladen und mir das ganze mal angesehen. Nett, nur brauche ich einen solchen Dienst gar nicht wirklich. Die Musik, die ich regelmäßig hören will, habe ich auf Mac, was ich unterwegs hören möchte, auf dem iPhone und wenn ich mal etwas gemischtes hören will, höre ich Radio. Ich weiß auch wirklich gar nicht, was alle Welt so begeistert ist von Dir und Deinen Kollegen.

    Aber ich schweife ab. Seit Monaten liegt mein Account jetzt also schon still und starr da, bis gestern abend. Ich wollte in ein norwegisches Album reinhören und fand einen Link zu einer Playlist bei Dir. Der Link öffnete Deinen Web-Player, den ich damit zum ersten mal zu Gesicht bekam. Nach der ersten Enttäuschung, daß die Lieder alle ausgegraut und für mich nicht abspielbar waren (ich vermute mangelnde Rechte), kam die Überraschung, daß Dein Desktop-Client allen ernstes alle meine iTunes-Listen abgeglichen hat.

    Ich möchte nicht beschwören, daß er mich nicht gefragt hat, ob er auf meine lokale Musik zugreifen darf, aber sicher hat er nicht gefragt, ob er sie mit dem Server abgleichen darf. Solche Fiesematentchen gibt es bei mir nämlich nicht. Ich gebe es zu, ich war leicht erzürnt, aber nachdem das Kind nun bereits im Brunnen lag, habe ich dann in den Einstellungen des Clients den Zugriff auf die lokale Musik abgestellt und die ganzen Listen wieder gelöscht.

    Heute morgen wollte ich dann nochmals kurz nachsehen, wie der norwegische Künstler genau hieß. Dazu startete ich den Desktop-Client, da ich dachte, das gehe am schnellsten. Der Client ging auf und in der Seitenleiste hinter dem Eintrag iTunes drehte sich das Abgleich-Icon und unter Listen feierten auch die iTunes-Listen ihre Rückkehr. Darauf habe ich dann gleich nochmals die Einstellungen überprüft: Der Zugriff auf meine lokale Musik war wieder erlaubt. Die ein oder zwei anderen Änderungen, die ich gestern vorgenommen hatte, waren aber noch da. Dein Client hat sich also ungefragt und selbstständig erlaubt, auf meine lokalen Dateien zuzugreifen?!

    Ja, sag mal, geht’s noch? Ich lasse mir ja einiges gefallen, aber das … da ich bin ich schon sprachlos. Ich denke, es ist selbstverständlich, daß ich erst die iTunes-Listen nochmals gelöscht habe und dann auch Deinen Client über die Planke geschickt habe. Leider ist das Löschen meines Accounts bei Dir mit einigem Aufwand verbunden, aber was erwartet man von einem Pappenheimer wie Dir, der meint, er dürfe mit anderer Daten schalten und walten wie es ihm beliebt?! Du weißt, wo die Tür ist.

    Bei Goodreads, einer Art Last.fm für Bücher, kann man sich vornehmen, wie viele Bücher man im kommenden Jahr lesen möchte. Fand und finde ich so eher unprickelnd. Zum einen wäre eine Gesamtseitenzahl deutlich sinniger (Zehn dicke Fantasy-Schinken sind nunmal erheblich wuchtiger als zehn Ratgeber), zum anderen taugt die Seite nur für englischsprachiges, mit allem anderen hat man nur Probleme.

    Daraus entstand die Idee, etwas zu lesen, daß entweder ein Gesamtthema hat, oder zu einer großen Reihe gehört, so daß man eben nicht nur einfach soundso viele x-beliebige Bücher liest, sondern sich ein zusammenhängendes Leseprojekt ergibt. Ziemlich schnell wußte ich auch, welche Reihe es für mich dieses Jahr sein würde: J. R. R. Tolkiens The History of Middle-Earth

    Wie die meisten wissen dürften, auch wenn sie Tolkiens Werke nur aus den Filmen eines gewissen Neuseeländers kennen, hat Tolkien sein Leben lang an der Mythologie Mittelerdes gearbeitet. (Jeder hat schon einmal die Geschichte des jungen Soldaten Tolkiens gehört, wie er in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges an seiner Mythologie schrieb.) Sein Sohn und literarischer Nachlassverwalter Christopher Tolkien hat all die Texte, die in über 50 Jahren entstanden sind, gesichtet, ediert und in insgesamt zwölf Bänden unter dem Gesamttitel The History of Middle-Earth herausgegeben. Und ich muß zu meiner eigenen Schande gestehen, daß ich zwar in den Bücher ausschnittsweise gelesen habe, sie allerdings bisher nie alle zwölf vollständig gelesen habe.

    Zwölf Bände, zwölf Monate; das klang recht gut. Diesen Montag war ich dann mit Freunden im neuesten Hobbit-Film, der bis auf einige Namen und grobe Anleihen mit dem gleichnamigen Buch Tolkiens nichts gemein hat. Das erinnerte mich jedoch daran, daß es neben den zwölf HoMe-Bänden das gleiche auch noch spezifisch für den Hobbit gibt: The History of The Hobbit. Herausgegeben wurde es in zwei Bänden, jedoch nicht von Christopher Tolkien, sondern von John D. Rateliff.

    So, zwölf Bände The History of Middle-Earth und zwei Bände The History of The Hobbit macht insgesamt 14 Bücher, eine hübsche runde Zahl für das Jahr 2014. Und an welchem Tag könnte man es besser beginnen, als am 3. Januar 2014, Tolkiens 122. Geburtstag?

    In diesem Sinne laßt uns das Glas erheben: Auf den Professor!

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