Eberons Blog

Douglas Noel Adams; * 11. März 1952, † 11. Mai 2001

*schweig*

Ich war heute mal wieder im Extra, um mir mit dem dortigen Lagerristen die Fahrräder anzusehen, die sie im Angebot haben. Ich hatte auch brav meine Tasche eingeschlossen. Hatte mich zuerst im Laden bei den Zeitschriften umgesehen und hatte auch eine Micky Maus in die Hand genommen, um nachzusehen, ob vielleicht ein interessante Geschichte drin ist. (Ist nicht der Fall.) Dann hatte ich nach dem Chef gefragt und mir die Räder zeigen lassen. Nachdem ich um Bedenkzeit gebeten hatte, ging ich Richtung Ausgang.

Einfach durch eine offene Kasse zu den Schließfächern. Als ich dort ankam, fiel mir im Augenwinkel eine Gestallt auf, die mir hinterher kam. Als ich mich umdrehte, verließ er den Laden. Ich holte meine Tasche aus dem Schließfach und tat es ihm gleich. Draußen sprach er mich dann an. Er hielt mir einen Ausweis unter die Nase und fragte mich: »Hast Du nicht vergessen etwas zu bezahlen?« »Nö«, erwiderte ich und ging weiter. »Bleib bitte stehen!«, sagte er. »Nö«, war meine Antwort. »Wenn ich sage, du sollst stehen bleiben, dann hast du stehen zu bleiben.«

Da es anfing spaßig zu werden, tat ich ihm den Gefallen. Ich hätte doch in einer Micky Maus geblättert, wo sei die hin, wollte er wissen, während er mich von oben bis unten musterte, wie eine zwielichtige Gestallt. »Die habe ich zurückgelegt.« Das hat er mir nicht so ganz abgekauft. Er bohrte noch etwas nach und betrachtete mich weiterhin mißtrauisch.

Dann packte er seinen letzten Trumpf aus: »Du willst mir erzählen, daß du so lange in dem Geschäft warst, aber nichts gekauft hast?« Ich habe ihm dann kurz gesagt, daß ich mir mit dem Lagerristen, die Fahrräder angesehen habe. Dann ließ er mich aus Mangel an Beweisen ziehen. Auf dem Weg nach Hause habe ich tränen gelacht. Mal sehen, vielleicht erzähle ich dem Chef morgen, daß es keine gute Idee ist, Kunden wie Kriminelle zu behandeln. Auch wenn es eine gute Show war.

Die Gimme5 der letzten Woche:

1. Was ist dein höchster Schulabschluss?

Die allgemeine Hochschulreife.

2. Was würdest du studieren, wenn du die freie Auswahl hättest?

Ich hatte die freie Auswahl und studiere genau das, was ich studieren wollte. Ich würde allerdings gerne innerhalb des Studiums die Schwerpunkt noch etwas stärker auf die ältere Abteilung setzen, als das das Lehrangebot zuläßt. Aber was soll’s?

3. Was käme auf keinen Fall in Frage?

Neuere Literaturwissenschaften, Medizin oder Informatik.

4. Vollzeitstudium oder nebenbei arbeiten?

Vollzeit.

5. Welches Klischee über Studenten hältst du für wahr?

Keines.

[via: Cynx Cynical World - Ich ging noch zur Schule]

… in meinem Revier, war Nicht wirklich weg, nur der Monitor war verreckt.

Ja, letzten Freitag wollte der Monitor nicht mehr. Bis der neue kommt, überbrücke ich die Zeit mit einem 15-Zoller, den mir ein Bekannter zur Verfügung stellt. Jetzt habe ich erstmal dreizillionen E-Mails zu bearbeiten und mindestens doppelt so viele Blogeinträge zu lesen. Und den ein oder anderen selber nachzutragen.

Wirklich überrascht war ich hingegen, wie unvollständig man sich ohne Rechner und Internet füllt. Man weiß, sie sind da draußen, aber man bekommt nichts mit. Der Wegfall einer, wenn nicht der Informationsquelle (»Ein neuer Monitor? Mal im Netz gucken, was die so kosten.«) und des Kommunikationsmittels schlechthin.

Wie konnten wir nur ohne Internet leben?

… wenn einem unvermittelt auf offener Straße am hellichten Tage ein nicht ganz unbekannter Blogger mit Töchterchen entgegen kommt?

Straßewechseln wäre zu auffällig. »Mensch, Nico, alter Schwede, wie isset?«, erscheint mir dann doch etwas zu familiär. »Ah, der Herr Lumma.« hingege zu formell. Glückwünsche hätte das Protokoll vermutlich verlangt. (Notiz an mich: Warum finden sich diese noch nicht in seinen Kommentaren?) Was man auch sagt, es müßte sich ein – zumindest kurzes – Gespräch anschließen: »Kennen wir uns?«, »Wer sind denn sie?« oder »Hier, eine Zigarre!«

Darf man aber überhaupt jemanden, den man de facto nicht kennt, einfach auf der Straße ansprechen und zu einem Schwätzchen zwingen. Das wäre ja schon bei einer Berühmtheit gewagt, aber bei einem Otto Normal-Blogger?

Letztlich habe ich dann nichts gesagt. Er hat ja auch nichts gesagt.

7:30 Uhr ist die Uhrzeit, zu der man allen ernstes unsere Lateinkentnisse prüfen möchte. 7:30 Uhr! 7:30 Uhr! In Worten: sieben Uhr dreißig!

Das wäre ja schon nahe an der Folter, wenn sie mich am Küchentisch prüften. Aber nein, ich muß zur Uni. Das bedeutet, daß ich um etwa 4:30 Uhr aufstehen muß. Und ich bin – wie schon einmal gesagt – eine Nachteule.

Nein, so macht das keinen Spaß!

Oh, nit für Kooche, Lück,
bliev ich Karneval he.
Nä, ich verpiß mich hück
ich maach nit met dobei

~ aus »Nit für Kooche« von BAP

Wenn das nicht wehtat, weiß ich es auch nicht.

Ich will den Beowulf lesen, Dickens möchte ich hingegen nicht lesen. (Lesen schon, mich aber nicht literaturwissenschaftlich damit beschäftigen.) Ergo studiere ich »mittelalterliche Literatur«. Dummerweise zwingt mich die Studienordnung dazu eine Einführung in die Literaturwissenschaften zu besuchen.

In den Einführungen wird (natürlich) die neuere Literatur behandelt. Also hat mich jetzt ein Semester lang der Gedanke am leben gehalten, daß ich mich in den folgenden Proseminaren endlich mit alter Literatur beschäftigen darf. Nach Lektüre des Vorlesungsverzeichnisses ging ich davon aus, daß die Einführung ins Altenglische bzw. Mittelenglische die Proseminare für unsereins sind. Es werden ja immerhin dort auch Texte gelesen.

Ich ging davon aus, bis mir Mitstudenten (Ja, ich weiß wie man Kommilitonen schreibt.) mitteilten, daß das Sprachwissenschaftliche Proseminare seien. Ich war also gestern bei der Studienberatung des Seminars: Ja, das sind Sprachwissenschaftliche Proseminare. Nein, Literaturwissenschaftliche Proseminare für alte Literatur gibt es nicht. Und ja, ich muß Proseminare der neueren Literatur besuchen. (Muß ich erwähnen, daß man das mit halbgaren und dummen Ausreden rechtfertigte?)

Und da heiße es, in Deutschland werde nicht gefoltert. Wenn ich das vor einem Jahr gewußt hätte.

Etwa 75 Prozent aller Menschen weltweit haben braune Augen. Der Rest verteilt sich auf Blau (etwa 19,906%) und Grün (etwa 5,094%).

Interessant, nur fünf Prozent der Menschheit hat grüne Augen. Wer hätte das gedacht? Und dabei faselt alle Welt davon, daß die Blauäugigen ausstürben. Dabei müßten wir Grünäugigen auf die Rote Liste.

[via: Wikipedia - Augenfarbe]