Ja, es ist war: Ich habe mir eine Ausgabe des HdR in der Krege-Übersetzung gekauft. (Für dadurch verursachte Weltuntergänge, Sinnfluten und Heuschreckenplagen möchte ich an dieser Stelle schon einmal um Entschuldigung bitten: Es tut mir wirklich leid.)

Die Gründe sind schnell genannt. Ich glaube, daß man als deutscher Tolkienist beide Übersetzungen haben sollte. Und ich plane ohnehin mir jeweils eine Übersetzung des Buches in jeder Sprache zuzulegen, die ich spreche. (Die isländische soll besonders reizvoll sein.) Außerdem sind zwanzig Euro für ein gebundenes, über zwölfhundert Seiten starkes, mit Landkarten versehenes und schön aufgemachtes Buch fast schon geschenkt.

Gelesen habe ich es noch nicht; das wird erst im Laufe des Jahres erfolgen. Bisher kann ich also erst etwas über die Aufmachung sagen, und die ist mehr als gelungen. Das gesamte Buch ist in Rot gehalten mit Ausnahme des zweiten Leinenbändchens, das gold ist. Es gibt einige schlicht gestaltete Bilder, die teilweise gleich die halbe Doppelseite zieren. Die Initialen haben im selben Stil gehaltene Hintergrundbilder.

Die Schrift ist zweckdienlich. Ich habe zwar nur einen kurzen Abschnitt gelesen, kann mir aber gut vorstellen, daß die Schrift auf die Dauer die Augen sehr anstrengt.

Was gibt es noch zu sagen? Das Buch ist mit rotem Leinen bespannt. Die beiden Karten (Gondor und der Nordwesten Mittelerdes) sind die gleichen wie in den dreibändigen Carroux-Ausgaben. Hier sind sie jedoch nicht ins Buch geklebt, sondern stecken in einer Kunststofflasche am Ende des Buches.

Soweit also ein sehr schönes Buch, aber … es ist die Krege-Übersetzung. Ich habe, wie gesagt, nur einen kurzen Abschnitt (Faramir fragt den Vorsteher der Häuser der Heilung und Merry nach Eowyn aus.) gelesen, aber daß Krege darin »Lady of Rohan« mit »Jungfrau von Rohan« übersetzt, ist kein gutes Zeichen.

Na ja, wir werden sehen.