Heute vor zwei Jahren war Semesterbeginn in Bergen. (Mann hat das geschüttet an dem Morgen; kein Vergleich zu dem Gefissel, bei dem hierzulande schon zur Arche gestürmt wird.) Was die Zeit vergeht. Was wünschte ich, ich wäre wieder da?! *seufz*
Heute vor zwei Jahren war Semesterbeginn in Bergen. (Mann hat das geschüttet an dem Morgen; kein Vergleich zu dem Gefissel, bei dem hierzulande schon zur Arche gestürmt wird.) Was die Zeit vergeht. Was wünschte ich, ich wäre wieder da?! *seufz*
Vorgestern abend bin ich über diesen Posterousbeitrag gestolpert, in dem sich jemand beschwert, daß er sich beim Servicecenter der Bahn eine Nummer ziehen müsse. Es sei ja immerhin kein Amt, sondern eben nur ein Servicecenter der Bahn.
Ich weiß, daß Deutsche beim Nummernziehen immer an Ämter denken, weil es die hierzulande allenfalls dort gibt. In Norwegen habe ich das sogar in meinem Aufsatz über kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und Norwegen thematisiert. In Norwegen muß man nämlich (fast) überall, wo man in die Verlegenheit kommen könnte warten zu müssen, eine Nummer ziehen: Bei der Rezeption des Studentenwohnheimes, im Studentensekretariat, in der Apotheke und auch am Schalter der Norwegischen Reichsbahn.
Interessanterweise empfinden Deutsche das ganze irrationalerweise eher als Unverschämtheit. Vermutlich eben wegen des Umstandes, daß man sich ans Amt erinnert fühlt und deutsche Ämter einen eher schlechten Ruf in Sachen Kundenfreundlichkeit genießen.
Ich persönlich finde es jedoch eine großartige Einrichtung. Es dürfte inzwischen ja auch hierzulande allgemein bekannt sein, daß man am besten nur eine Schlange hat, die sich erst direkt vor den Schaltern aufteilt. Auf diese Art hat man eine möglichst kurze Wartezeit für alle. Nichts anderes sind die Wartenummern. Mit einem großen Vorteil: Ich muß nicht in der Schlange stehen. Ich kann mich entspannt im Warteraum bewegen oder, je nach zu erwartender Wartezeit, noch etwas anderes erledigen, ohne meinen Platz in der Schlange zu verlieren.