… bis Irland.
… bis Irland.
… bis Irland.
Das Studieren oder besser die Uni überrascht mich immer wieder. Kaum glaubt man, man ist durch den letzten brennenden Reifen gesprungen, kommt irgendjemand lächelnd des Weges und hält Dir den nächsten vor die Nase.
… bis Irland.
… bis Irland.
Wer, so wie ich, seinen Rucksack im Zuge auf den Sitz neben sich stellt, kennt diese Situation: Die Plätze im Zug werden knapp und früher oder später wird man von einem der Zugestiegenen belästigt gefragt, ob denn der Platz, auf dem es sich der Rucksack bequem gemacht hat, denn noch frei sei.
Meiner Beobachtung nach, gibt es drei Arten von Fragestellern:
1. Der zivilisierte Mensch wie Du und ich: Er fragt ganz höflich, ob der Platz noch frei sei und läßt einem alle Zeit dieser Welt, den Rucksack vom Platz zu entfernen. Will man den Rucksack im kuscheligen Gepäckfach über dem Sitz unterbringen, macht er sogar Platz, damit man das in aller Ruhe tun kann.
2. Der seit einiger Zeit in der Zivilisation lebende, der schon einmal mitbekommen hat, daß da irgendetwas mit Höflichkeit und Fragen war: Er fragt zwar, ob der Platz noch frei sei, läßt aber einem kaum Zeit zu reagieren. Und so muß man in wilder Eile, seinen Rucksack in Sicherheit bringen. Soll diese Sicherheit im Gepäckfach über den Sitzen sein, muß man das in wilder Verrenkung über den Kopf des Störenfriedes tun.
3. Der Barbar, der zum ersten mal Kontakt mit der zivilisierten Welt hat: Kein Fragen, kein Grunzen, kein Nichts. Er setzt sich einfach. Ob auf Rucksack oder Sitzplatz? Wen schert’s? Ihn zumindest nicht.
… bis Irland.
Wie man einen Freund kränkt: Man unterhält sich mit ihm über ein IM-System der Wahl. Dann sagt man ihm, daß man kurz in der Küche essen ist. Auf das »Guten Appetit« reagiert man dann nicht, weil man schon in der Küche sitzt und ißt. Nicht ganz eine Stunde später, geht man dann ohne jedes Wort offline.
Peng! Das sitzt.
Da arbeitet man wochenlang an einer Hausarbeit und kommt nicht zum bloggen. Dann ist die Hausarbeit fertig, aber man selbst noch fertiger, und kommt noch immer nicht zum bloggen. Dann erholt man sich und weiß gar nicht, wie man wieder reinkommen soll.
Zu bloggen gäbe es natürlich einiges: über die verdammte Hausarbeit; der Kauf der neuen Blind-Guardian-CD, zu der man ein Booklett mit Autogrammen der Bandmitglieder bekam; über das Konzert am Vorabend des Abgabetermins der Hausarbeit, zu dem die Hausarbeit natürlich noch nicht fertig war, man aber trotzdem auf dem Konzert war; über die Anstrengungen der Uni, dafür zu sorgen, daß man auch ja nicht rechtzeitig mit dem Grundstudium fertig wird, damit man auch ja kein Bafög mehr bekommt; über jede Menge Säue die durch allerlei Dörfer getrieben wurden und vieles, vieles mehr.
Aber was soll’s: Ja, ich bin zurück!
Amicus certus in re incerta cernitur.
~ Quintus Ennius zitiert bei Cicero