Zunächst eine Spoiler-Warnung: Ich werde hier einige Story-Elemente verraten bzw. Andeuten. Die Spoiler beziehen sich nur auf die Ausgangslage von Mass Effect 2, die man ohnehin in der ersten halben Stunde des Spiels erlebt. Außerdem natürlich zum Inhalt des DLC Liar of the Shadow Broker, aber auch das geht nicht über das hinaus, was man eh schon erfährt, wenn man sich den DLC runterlädt.
Gestern bin ich dann endlich dazu gekommen Liar of the Shadow Broker durchzuspielen. Vergangenen Samstag habe zunächst die Vorgeschichte Mass Effect: Redemption gelesen, die nicht nur die Vorgeschichte zum DLC im speziellen darstellt, sondern zu Mass Effect 2 im allgemeinen. Ich muß gestehen, daß ich den Comic nur durchschnittlich fand (Wertung: 5/10).
Der DLC hingegen hat mich vollstens überzeugt: Spielerisch fiel hier zwar wieder sehr deutlich auf, daß ME2 zum größten Teil ein Shooter ist, der über eine großteils sehr plumpe Level-Gestaltung verfügt – man sieht fast immer auf den ersten Blick an der reichlich vorhandenen Deckung, ob es in einem Raum zum Kampf kommt – aber das stört einfach nicht wirklich.
Aufgelockert wird das ganze durch eine kleine Verfolgungsjagt mit fliegenden Autos(?) im Stadtverkehr. Hier muß ich jedoch sagen, daß mich das nicht überzeugt hat. Die Steuerung war für mich einfach zu verkorkst. Ich bin mehr als einmal an einer Häuserecke hängen geblieben.
Sehr, sehr gut gefallen hat mir hingegen der Endkampf, bei dem eine Taktik zum Einsatz kam, die ich so in ME noch nicht gesehen hatte.
Auf der Schattenseite schlägt für mich zu Buche, daß es keine Rolle spielt, mit welchem Mitglied der Mannschaft man unterwegs ist. Sie verlieren überhaupt gar kein Wort zur Handlung, sondern melden sich nur im Kampf mit ihren Standard-Sprüchen zu Wort.
Auch die Länge könnte man bemängeln: Zwei Stunden und 15 Minuten (kam mir kürzer vor, aber das ist der Unterschied in der Spielzeit zwischen dem letzten Speicherstand vor dem DLC und dem danach) hat das Spielen des DLCs gedauert, aber dafür hat mich die Geschichte einfach zu sehr gepackt, was sicher nicht zuletzt daran liegt, daß ich großer Liara-Fan bin und meine Shepard ihr in ME2 treu geblieben ist.
Alles in allem ganz klare: 10/10.
An dieser Stelle dann noch eine warnende Ermahnung (mit Mini-Spoiler) in Richtung Bioware:
Mir ist scheißegal, wie ME3 endet. Mir ist egal, ob ich die Reaper aufhalten kann, ob alles Leben in der Galaxis zerstört wird, wer überlebt oder wer stirbt; aber wehe, wehe ich bekomme das mir impliziert versprochene Ende nicht. Das Ende mit marriage, old age, and a lot of little blue children.
WEHE!!!
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